Altersarmut längst Gegenwartsproblem

Günter Lange

Steigende Zahl von Minijobbern im Rentenalter

Das Thema Altersarmut ist längst nicht mehr nur Zukunftsmusik, wie uns allen inzwischen bekannt ist. Bereits jetzt leiden mehr und mehr Senioren unter mangelnden Einnahmen durch die Gesetzliche Rentenversicherung. Sie sind gezwungen, weiterhin Geld hinzuzuverdienen.

Steigende Zahl von Minijobbern im Rentenalter

Das Thema Altersarmut ist längst nicht mehr nur Zukunftsmusik, wie uns allen inzwischen bekannt ist. Bereits jetzt leiden mehr und mehr Senioren unter mangelnden Einnahmen durch die Gesetzliche Rentenversicherung. Sie sind gezwungen, weiterhin Geld hinzuzuverdienen. Nach Angaben der IG Bauen-Agrar-Umwelt arbeiteten im ersten Quartal 2011 im Kreis Höxter 1196 Senioren als Minijobber. Seit 2003, der ersten Zählung dieser Beschäftigtengruppe im Landkreis ist ihre Zahl um 13 Prozent angestiegen. In der Bundesrepublik sind es 2017   2,5 Millionen. Ändern ließe sich dies nur durch Anhebung der gesetzlichen Grundsicherung oder gesetzliche Mindestlöhne, die deutlich über der 10-Euro-Schwelle liegen müssen. Denn, so Heinrich Echterdiek von der IG BAU Ostwestfalen-Lippe, das Risiko von Altersarmut ist bei Niedrigverdienern am höchsten. Selbst wer 45 Jahre lang Vollzeit arbeitet, aber mit einem Stundenlohn um die 9 Euro abgespeist wird, erarbeitet sich eine Rente auf Grundsicherungsniveau.